Hallo in die Runde,
danke sehr zunächst für Ihre klaren Worte und die vielfältige Unterstützung durch Testläufe mit anderen Routern bzw. mit vorgeschalteten VDSL-Modems.
Zunächst einige Anmerkungen zu jüngeren Postings, soweit sie erkennbar das Thema "DSL-Abbrüche" betreffen - mit den Reboots bzw. Freezes (also dem eigentlichen Thread-topic) befassen wir uns dann in einem weiteren Beitrag:
| Ist die Aussage, dass es im Januar ein Update gibt, welches die Fehler behebt, korrekt? |
Eine wichtige Frage, die wir mit einem entschlossenen "voraussichtlich" beantworten *kaffee .
ist die Frage, ob die Telekom die Firmware selber schreibt
Ist ja ein "Zukauf" von Arcadyan und die T-Com Oberfläche ist nur auf die Orginal FW aufgesetzt... |
Unabhängig vom jeweiligen Systempartner arbeiten wir mit diesem stets intensiv zusammen, um einmal erkannte Fehler möglichst rasch für Sie zu beheben.
Bei Geräten, die eine Schnittstelle im Netz bilden (wie die Media Receiver für das IPTV- und die Router für das DSL-Signal), ist die verbindliche Eingrenzung der Fehlerquelle und das Erarbeiten einer universell nutzbaren Lösung nicht binnen weniger Tage erledigt - so sehr auch wir uns das wünschen würden.
Bei mir ist direkt APL auf der Leitung ein Signal/Rauschabstand von ca 6db.
Für fehlerfreies DSL sollte er aber nicht unter 10db liegen. |
Der technisch (nicht nur bei der Telekom) übliche Signal-/Rausch-Abstand liegt an ADSL2plus- bzw. Gigbit-Ethernet-(GbE)-Anschlüssen ( = an allen Entertain- und VDSL-Anschlüssen) bei 6 dB und ist mit gutem Grund so gewählt worden. Werden höhere Werte erreicht: um so besser - sie sind aber nicht zwingend erforderlich.
An ATM-Anschlüssen sind durchaus auch Werte von 3 dB betriebsüblich und laufen stabil.
| Der SP200 kann mit "kritschen" Leitungen besser, darum fast keine Abbrüche |
In Ihrem Fall liegt (zumindest aus Sicht des Kriteriums "Signal-/Rausch-Abstand") *keine* kritische Leitungsqualität vor. Das Fehlerbild der (V)DSL-Abbrüche mit dem W 723V Typ B und dem W 921V ist allem Anschein nach ohnehin *nicht* auf Anschlüsse mit grenzwertiger DSL-Signalqualität begrenzt.
Was mich interessieren würde, wie meinen SP200 als externes Modem am SP921 betreiben kann. Das läuft bei mir nämlich stabil.
Das Häckchen in den Einstellungen hab ich gesetzt, trotzdem keine Verbindung zum I-Net... |
Vermutlich meinen Sie die Option
"Buchse LAN1 auf WAN umschalten"
unter
Einstellungen -> Externes Modem
?
Dann sollte in der Tat das vorgeschaltete DSL-Modem für die DSL-Aushandlung und der W 921V für die PPPoE-Einwahl zuständig sein und die Internetverbindung zustandekommen.
Jetzt habe ich den 723V Typ B drann und der läuft seit 2 Tagen ohne Probleme, obwohl er vorher die gleichen Schwierigkeiten gemacht hat wie der 921V.
Ich habe nur in der Konfiguration die Dauerverbindung (immer online) deaktiviert. |
Eine interessante Beobachtung - offenbar hilft es in Ihrem Fall also, dass Router und DSL-Port bei jedem Internetzugriff die PPPoE-Einwahl erneut aushandeln: die DSL-Verbindung als solche bleibt ja "dennoch" bestehen.
Leider ist dies aber wohl kein Patentrezept, denn starhunter71 berichtet:
Genau das muss ich beim 921 aktivieren. Tue ich das nicht, verliert das Gerät ständig die DSL-Synchronisation.
Habe das auch mal testweise deaktiviert, ging ja gar nicht. Wenn die dauerverbindung aktiviert ist komme ich so mit 5 - 10 Neusynchronisationen pro Tag davon. |
Nun nochmals zur Frage, auf welcher messtechnischen Basis die Telekom Ihre Anschlüsse prüft:
| Für mich ist "...wir haben die Leitung durchgemessen..." nur eine Floskel. Wie wird denn sie Leitung durchgemessen? Von der "Vermittlungsstelle". Um eine genaue Aussage zu machen, müßte direkt am APL gemessen werden. Bei mir im Haus war aber noch niemand... |
Hier danken wir BertholdX, der bereits einiges Wichtige hierzu angemerkt hat.
"Die Leitung" = die Strecke zwischen dem Telefonie- und dem DSL-Port in der Vermittlungsstelle und Ihrem DSL- bzw. Telefonie-Terminierungspunkt im Haus wird auf zwei Weisen geprüft:
a)
galvanisch, d. h. im Hinblick auf elektrische Parameter (Widerstände, Ströme und Spannungen, Leitwerte, Kapazität) - hier hat früher der Passive Prüfabschluss (PPA) der 1. Telefondose als definierter Prüfwiderstand gedient, inzwischen ist er aber technisch für die Messung und deren Aussagewert nicht mehr von Belang;
b)
DSL-technisch, d. h. speziell auf die Qualität des DSL-Signals und den Betriebszustand des DSL-Ports zugeschnitten: zum einen die DSL-Synchronität als solche, dann die Konfiguration und Funktion des Ports ( = Soft- und Hardware des DSLAM), Durchsatzraten, Signal-/Rausch-Abstand und Störsymptome (FEC, gestörte Sekunden, DSL-Abbrüche).
*Beide* Prüfungen reichen über den APL = den "Abschlusspunkt Linie" (also den Hausübergabepunkt außen am oder im Gebäude) hinaus!
Die Telefonie-Messung endet galvanisch am Splitter (bei Standard) bzw. am NTBA (bei Universal) und prüftechnisch ggf. am Endgerät; die DSL-Prüfung endet leitungstechnisch am (V)DSL-Modem und funktional im DSL-Endgerät selbst, soweit dieses durch Ihre Einwilligung für den EasySupport-Fernzugriff freigegeben ist.
Für diese aussagekräftigen (!) Messungen muss also niemand vor Ort gehen.
